Früher habe ich wagemutig formuliert:
„Im Alter gewinnt man keine neuen Freunde.“
Jetzt muss ich neu formulieren:
Im Alter gewinnt man selten neue Freunde.
formuliert Okt. 2014
Solidarität beweist sich durch die Tat. Alles Andere
ist Maulhelderei
aber
Angst um Leib und Leben verhindert zu oft die
Solidarität. Das ist menschlich und verständlich;
aber eben auch keine Solidarität!
To whom it may concern 1:
Der frühkindliche
Character des Menschen gleicht einem feinen, zarten
Gespinst, das nicht allzu selten kleine Webfehler enthält. Aufgabe des sozialen Umfeld ist es,
möglichst schonend diese Webfehler zu korrigieren. Leider geschieht es zu oft, dass diese Fehler vom Umfeld
des Kindes als „charmant“ empfunden werden (das altkluge Kind,
das schöne Kind, und so weiter und so fort).
Solche nicht behobenen Fehler neigen dazu, im Alterungsprozess
des betroffenen Menschen böse Schwären zu entwickeln.
So entsteht der Narziss, so der ethische Solipsist, so der
Geizige, und so weiter und so fort.
Nachtrag Anfang:
Obige durchaus emotional gefärbte Statements habe ich
2006/2007 formuliert. 2014 bin ich auf ein Sachbuch gestossen,
das die Sachverhalte wunderbar erläutert und darüber hinaus:
Die Narzissmusfalle (18. April 2013)
Anleitung zur Menschen- und Selbstkenntnis
Autor: Psychiater Dr. Reinhard Haller
Nachtrag Ende
To whom it may concern 2:
Es gibt Menschen, die im Alter eine “unendliche”
Kette zerbrochener menschlicher Beziehungen hinter sich her schleppen.
Ein solcher Mensch, gezeichnet von seinem ethischen
Egoismus und befallen von „geistiger Koprophilie“, wundert sich,
dass gerade Er solche schwere Lasten zu tragen habe, die nicht einmal der
Titan Atlas hätte meistern können.
Solche Menschen sind z.B. in der Lage,
ihrer „Selbstherrlichkeit“ jahrzehntelange
“Freundschaft“ zu opfern.
To whom it may concern 3:
Was nutzt es einem Menschen
über καλὸς καὶ ἀγαθός zu
diskutieren und zu philosphieren, wenn er nicht die Kraft hat, das
Schöne und Gute in seinem realen Leben auch umzusetzen?!
Das ist bitter:
Was ich einst für Freundschaft hielt, stellte sich
später als „bezahlte Dienstleistung„ heraus.
Zum Trost (?):
August von Kotzebue, deutscher Schriftsteller schreibt:
Freundschaft ist die Blüte des Augenblicks und die Frucht der Zeit.